Zähneknirschen: Ursachen und 11 erstaunliche Behandlungsmethoden
Inhalt
Ist Ihnen das schon einmal passiert?
- Sie wachen morgens mit Migräne und Kieferschmerzen auf
- Sie beissen sich im Schlaf auf die Wange oder die Zunge und wachen deshalb auf
- Sie stören mit Ihrem Schnarchen den Schlaf Ihrer Familie oder Ihrer Nachbarn
Wenn Sie mindestens eine dieser Angaben mit Ja beantwortet haben, besteht eine grosse Wahrscheinlichkeit, dass bei Ihnen Bruxismus oder Zähneknirschen diagnostiziert werden kann. Das wäre tatsächlich vorteilhaft für Sie, da diese Krankheit häufig nicht diagnostiziert (besonders in frühen Stadien) wird und deshalb unbehandelt bleibt..
Solange Ihre Zähne intakt sind und wegen des nächtlichen Schleifens noch nicht zermahlen sind, empfehlen wir, Ihren nächsten Termin Zahnarzttermin so schnell wie möglich zu buchen. Und bevor Sie jetzt den Termin vereinbaren, möchte ich Sie über die möglichen Ursachen des Zähneknirschens aufklären.
Benötigen Ihre Zähne eine spezielle Behandlung und Sie haben Schwierigkeiten, einen Zahnarzt in Ihrer Nähe zu finden? Machen Sie sich keine Sorgen. Probieren Sie unsere detaillierten Filter aus, die Ihnen helfen, die beste Behandlungsmöglichkeit in allen deutschsprachigen Kantonen zu finden.
Was kann Bruxismus verursachen?
Bruxismus nennt sich das Zähneknirschen, das meistens im Schlaf auftritt. Jedes 2. Kind und jeder 10. Erwachsene ist davon betroffen. Die Zähne werden dadurch ständigem Stress ausgesetzt. Wird diese Störung nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, kann es zu schwerwiegende Folgen kommen:
- Frühzeitiger Zahnabrieb und infolgedessen eine Reduktion der Gesichtshöhe sowie das frühe Auftreten von Faltenbildung;
- Risse und Brüche der Zähne oder des Gebisses;
- Spannungskopfschmerzen, Muskelermüdung;
- Unbehagen und Ohrenschmerzen;
- Schlaflosigkeit und Depressionen;
- Erkrankungen der Kiefergelenke;
- Verengung der Atemwege, nächtliche Apnoe aufgrund einer Verlagerung des Unterkiefers nach hinten.
Warum knirsche ich mit den Zähnen?
Bruxismus tritt nicht aus dem Nichts auf. Es gibt eine Reihe von wissenschaftlich erwiesenen Ursachen. Normalerweise unterscheiden sie sich bei Kindern und Erwachsenen.
Ursachen des Zähneknirschens
bei Kindern
- kürzlich erlebter Stress
- schnelles Zahnen
- als Folgen eines Geburtstraumas
- falsche Bissbildung
- genetische Veranlagung
- HNO-Pathologien – Proliferation von Adenoiden, Polypen, Sinusitis
Ursachen des Zähneknirschens
bei Erwachsenen
- Einfluss von Stressfaktoren
- schwere Bissfehler
- chronischer Alkoholmissbrauch
- Parkinson-Krankheit
- Drogenmissbrauch, insbesondere wenn starke Stimulanzien genutzt werden
Sollten Sie tagsüber unbewusst mit den Zähnen knirschen, spricht man von Tages-Bruxismus oder Bruxomanie. Das Zähneknirschen ist leicht zu erkennen und man kann dieses «besondere Verhalten» kaum ignorieren.
Beim Nachtbruxismus ist das Gegenteil der Fall – es ist schwer zu erkennen und noch komplizierter zu behandeln. Sollten Sie den Patienten dabei ertappen, sollten Sie ihn umgehend zu einem Spezialisten bringen.
Die wirksamsten Methoden zur Behandlung des Zähneknirschens
Ein Zahnarzt kann Ihnen helfen, den Biss und die Zähne, die durch ständiges Schleifen betroffen sind, wiederherzustellen. Aber was könnte die eigentliche Ursache sein und was kann man dagegen tun?
Psychologie
Wenn Sie Probleme in Ihrer Beziehung, in der Familie oder mit sich selbst haben, kann Ihnen ein Psychologe helfen. Er wird Ihnen bei dieser psychischen Instabilität helfen und Sie werden Ihre Zähne in Ruhe lassen.
Entspannung
Aufgebauter Stress oder Aggression wird durch Entspannung perfekt reduziert (Wer hätte das gedacht?!). Buchen Sie ein Wellness-Wochenende oder nehmen Sie ein entspannendes Lavendelbad. Besuchen Sie eine Sauna mit aromatischen Ölen. Der Stress wird in kürzester Zeit abgebaut!
Massage
Um die Wirkung der Entspannungstherapie zu verstärken, empfiehlt sich eine Massage. Wenn Sie mit den Zähnen knirschen, werden die Muskeln im Nacken und im Gesicht extrem angespannt. Werden diese Zonen richtig massiert, verschwinden die Spasmen, die das Zähneknirschen verursachen.
Akupunktur
Akupunktur ist eine weitere Option, die Spasmen in den Kiefermuskeln zu lindern. Orientalische Spezialisten sind beispielsweise in der Lage, verspannte Zonen mit äußerster Präzision zu lokalisieren und zu lösen.
Hypnose
Sollten Sie sie je de Frage gestellt haben, ob Hypnose bei Ihnen funktioniert, dann ist der Zeitpunkt gekommen, es zu überprüfen. Diese ungewöhnliche Praxis kann Betroffenen – aber nur, wenn sie es auch wirklich wollen (Oh ja! Die Macht der Autosuggestion!).
Beruhigungsmittel
Wenn Sie Schlafprobleme oder erhöhten Stress haben, sollte Ihnen Ihr Psychiater Beruhigungsmittel wie Seresta oder Normison verschreiben. Wenn Sie diese Medikamente einnehmen, ist es wichtig, regelmässig Ihren Zahnarzt aufzusuchen, um den Behandlungsfortschritt zu überprüfen. Wenn keine Besserung eintritt, ist es sinnvoll, die Medikation zu ändern.
Schienentherapie
Beim Tragen einer Schiene handelt es sich um eine Bruxismusbehandlung, bei der Sie zu 100% von Ihrem Zahnarzt beraten werden müssen. Diese Massnahme schützt Ihre Zähne vor dem Abschleifen und hilft, Ihren Biss zu korrigieren. Obwohl sich die Behandlung mit der Schiene durchaus lohnt, ist es keine Garantie, dass die Zähneknirschen Grundursache beseitigt wird.
Zahnspange
Wenn Ihre Zähne fest zusammengedrückt werden und Ihre Zunge ständig Metall berührt, werden Sie schnell damit aufhören, mit den Zähnen zu schleifen. Sobald Sie dieses System eine Zeit lang auf Ihren Zähnen tragen, werden Sie nicht nur den Bruxismus beseitigen, sondern auch den Biss neu ausrichten.
Okklusales Gleichgewicht
Dieses Verfahren zielt auf die Neuausrichtung von Zähnen und Biss ab, um das Abschleifen zu reduzieren oder ganz zu verhindern. Sie beissen auf einen Draht und dort, wo der Biss gestört ist, wird der Zahnarzt ihn mit einer Zange fixieren und mit einem Mini-Bohrer ausrichten. Auf diese Weise geht der Zahnarzt über alle Zähne, um einen passenden Biss zu formen und die Kaubelastung gleichmässig zu verteilen.
Biofeedback
Unser Körper reagiert reflexartig auf alle einströmenden Reize. Legt man beispielsweise spezielle Minikapseln unter das Zahnfleisch legt, öffnen sich diese beim Zähneknirschen und sondern einen sauren Geschmack ab. Das Gehirn konzentriert sich auf diesen Geschmack vergisst darüber die Zähne. Auf diese Weise können Sie Ihren Körper vor dem nächtlichen Bruxismus schützen (und vielleicht sogar damit anfangen, Zitronen zu lieben).
Botox
In komplexen Fällen wird der Bruxismus durch Probleme mit den Kaumuskeln verursacht, die unwillkürlich kontrahieren. Häufig bietet der Zahnarzt in diesem Fall eine Botulinumtherapie an. Botox entspannt die Muskeln und hilft ihnen gegen Spasmen (tritt auch bei der Injektion in Falten auf). Die Behandlung gilt als sehr wirksam, dauert aber in der Regel 2-3 Jahre.
Hat das Abschleifen der Zähne noch nicht begonnen und die Zähne sind noch nicht betroffen, reicht es aus, eine Vitamin- und Mineralstoffkur oder eine Remineralisierung durchzuführen.
Hat der Bruxismus dagegen bereits die obere Zahnschmelzschicht beschädigt hat, wird Ihr Zahnarzt zusätzliche Füllungen empfehlen.
Bei ernsteren Schäden ist eine Krone oder Brücke die optimale Lösung.
Ich hoffe, Sie sind ein wenig beruhigt. Besprechen Sie alles mit einem Psychologen oder bestellen sich zumindest eine Nacht-Zahnschiene, um endlich die Ursachen des lästigen Zähneknirschens zu beseitigen. Achten Sie auf Ihre Zahnhygiene, stellen Sie Ihr seelisches Gleichgewicht her und Ihr perfektes Lächeln wird niemals mehr durch Bruxismus gestört! Und mit einem gesunden Lachen werden Sie stets gute Laune haben!
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Ein Arzt, der sich auf die Diagnose und Behandlung von Bruxismus spezialisiert hat, heisst Gnatologe.